Mobilität neu denken

An der 3. Mobilitätskonferenz in Bern haben Expertinnen und Experten aus Verkehr, Logistik, Mobilität, Infrastrukturen sowie Raum über die Massnahmen für eine krisenfeste Mobilität und Logistik gesprochen. Das Federal Office for Spatial Development ARE hatte eingeladen.

Meine Take Aways

Verkehrsminister Albert Rösti sieht angesichts aktueller und möglicher zukünftiger Krisen die Notwendigkeit, die Risiken im Verkehrssystem auf unterschiedliche Träger zu verteilen.

Christa Hostettler von der Postauto AG betonte, dass es den Austausch unter den Beteiligten braucht darüber, was funktioniert im Krisenfall und was nicht. In der Krise gilt es das Gesamtsystem zu sehen und den Kunden Informationen aus einer Hand zur Verfügung zu stellen.

Vincent Ducrot, CEO, SBB wies darauf hin, dass der Ereignisfall im Gotthard zwar schwerwiegend, aber deutlich einfacher zu handhaben sei, als einer der Millionen von Cyberangriffen, die jährlich auf das SBB-System ausgeführt werden und innert Sekundenbruchteil enormen Schaden verursachen können.

Die Logistik war neben Kuehne+Nagel mit Cargo sous terrain (CST) vertreten. Globale Ereignisse zeigen wie stark die Auswirkungen auf die Lieferketten sind und künftige Lösungen gefragt sind.

Etwas vernachlässigt blieb das Thema Investitionen und Investitionsbereitschaft sowie unerwähnt blieben Überlegungen zur Kostenwahrheit, was aus meiner Sicht nicht fehlen darf, wenn über die Verteilung von Risiken gesprochen wird.

Top organisierter Anlass mit sehr aufschlussreichen Präsentationen und Diskussionen in den Open Sessions.

Klimawandel, Energieknappheit, Cyberangriffe oder Pandemien sind bedeutende Risiken für unsere Mobilität und Logistik. Das Schweizer Verkehrssystem wollen wir auch künftig reibungslos betreiben können.

Wie berücksichtigen wir die erwähnten Gefahren bei der Planung und Entwicklung unserer Verkehrsnetze? Welchen Risiken ist die Schweiz besonders ausgesetzt? Welche Massnahmen sind nötig? Welche Investitionen braucht es?