Letzte Meile - eine Nische muss sich vernetzen

Der PEDAL 1 Anlass des Radlogistikverbands Deutschland in Köln (21. März 2025) setzte neue Impulse für die urbane Logistik. Bei VEMO Logistik diskutierten Branchenexpertinnen und -experten Wirtschaftlichkeit und Geschäftsmodelle der Radlogistik.

Mein Beitrag zu nationalen Netzwerken zeigte auf: Lokale Anbieter müssen sich überregional vernetzen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Digitale Plattformen ermöglichen es, Synergien zwischen Kurier-, Express- und Paketdiensten zu schaffen. Mikro-Depots werden zu Knotenpunkten für effiziente letzte Meile. Radlogistik bleibt eine Ergänzung für die Stadtlogistik - aber eine wichtige.

Die 2 wichtigsten Erkenntnisse

1. Nationale Netzwerke werden zum Erfolgsfaktor Lokale Anbieter erreichen ohne überregionale Vernetzung keine kritische Masse. Skalierbare Geschäftsmodelle entstehen nur durch intelligente Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren und Regionen.

2. Digitale Plattformen schaffen neue Synergien Die Integration von Kurier-, Express- und Paketdiensten über gemeinsame digitale Infrastrukturen ermöglicht Effizienzsteigerungen und erschliesst neue Kundengruppen für die Logistik in der Stadt. Eine flexible Flotte mit verschiedenen Fahrzeugen ist die Voraussetzung.

Die 2 grössten Fehler

1. Einzelkämpfer-Mentalität statt Netzwerkdenken Viele Radlogistik-Unternehmen agieren isoliert und verpassen Chancen für gemeinsame Standards, Ressourcennutzung und Markterschliessung. Dies begrenzt das Wachstumspotenzial erheblich.

2. Fokus auf Nische statt Integration Die Branche betrachtet sich oft als Spezialsegment, anstatt sich als vollwertige Alternative zur konventionellen Stadtlogistik zu positionieren und entsprechende Qualitätsstandards zu entwickeln.

5 Schritte für sofortigen Nutzen

1. Kooperationspartner identifizieren Eine systematische Analyse regionaler und überregionaler Anbieter zeigt Potenziale für strategische Partnerschaften und Netzwerkbildung auf.

2. Digitale Schnittstellen standardisieren Gemeinsame technische Standards und APIs ermöglichen nahtlose Integration verschiedener Anbieter und schaffen die Basis für skalierbare Plattformen.

3. Mikro-Depot-Strategie entwickeln Strategische Standortplanung und innovative Nutzungskonzepte für dezentrale Verteilzentren maximieren die Effizienz der letzten Meile.

4. Qualitätsstandards definieren Branchenweite Service-Level-Agreements und Qualitätskriterien schaffen Vertrauen bei Grosskunden und ermöglichen den Übergang vom Nischen- zum Mainstream-Markt.

5. Skalierbare Geschäftsmodelle testen Pilotprojekte mit nationaler Reichweite validieren neue Ansätze und schaffen Referenzen für die Expansion in weitere Märkte und Kundensegmente.

Weitere Einblicke und das gesamte Referat erhalten Sie auf Anfrage.

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